Prozessor: Funktionen

Obwohl der Prozessor (CPU) flexibel bleiben möchte, tendiert seine Weiterentwicklung dazu, ihm auch spezielle Funktionen beizubringen. Je nachdem in welchem Aufgabengebiet man seinen Computer einsetzen möchte, empfiehlt es sich eine CPU zu wählen, die eine dafür optimierte Funktion mitliefert. Denn durch sie kann der Computer seiner Aufgabe besser gerecht werden oder diese auch schneller erledigen. Manchmal sind solche erweiterten Funktionen auch zwingend notwendig, da sie dem Prozessor überhaupt erst das gewünschte Aufgabengebiet erschließen.

Bezeichnung
Merkmale
IGP, iGPU, GMA, APU, SoC,
Unter der Bezeichnung IGP verstand man früher einen in das System integrierten Grafikprozessor. Diese Form der Integration hat sich mit den Jahren weiterentwickelt, so dass nun IGPs bereits mit auf dem Prozessorkern sitzen. Die eigentliche Aufgabe eines IGP ist die Berechnung und die Ausgabe von Grafik. Solche CPUs werden dann (je nach Hersteller) unter verschiedenen Markennamen geführt. Zum Beispiel APU. Der Vorteil solch einer Integration zeigt sich in erster Linie in der Kostenersparnis.
IOMMU, VT, VT-c, VT-d, VT-i, VT-x, AMD-V
Die sogenannte Virtualisierungs-Technik erlaubt es Computern, virtuelle Computer innerhalb eines realen Computers zu erschaffen. Hierfür bieten Prozessoren ihre Unterstützung in Form von speziellen Virtualisierungs-Funktionen an. Die primäre Aufgabe dieser Funktionen ist es, die Virtualisierung zu optimieren. Also beispielsweise die Rechenleistung des realen Prozessors effizienter zu nutzen bzw. ein reales Gerät oder eine reale Datenverbindung einem oder mehreren virtuellen Computern direkter zur Verfügung zu stellen. Das schont Ressourcen und verbessert die Leistung der virtuellen Computer.
AES, Padlock, Cryptographic Hardware Accelerators
AES ist eine Form der Datenverschlüsselung. Mit einer sogenannten AES-Engine oder einem AES-Instruction-Set was direkt im Prozessor integriert ist, sind entsprechende Prozessoren in der Lage die Ver- und Entschlüsselung von Daten sehr viel schneller abzuarbeiten (in der Regel sogar um ein Vielfaches schneller). Sehr vorteilhaft ist dies für Computer, die viel mit verschlüsselten Daten arbeiten. Solche Funktionen gibt es schon seit längerem. Dennoch finden sich viele Prozessoren, die soetwas nicht besitzen. Der Grund dafür ist, dass manche Hersteller solche Funktionen nur in ihren höherpreisigen Prozessoren realisieren, um einen zusätzlichen Kaufanreiz für teurere Prozessoren zu schaffen.
Black-Edition, Extreme-Edition
Die Leistungsfähigkeit eines Prozessors wird von seinem Hersteller mittels eines maximalen Arbeitstaktes begrenzt. Denn je höher der Arbeitstakt festgelegt wird, desto mehr Strom wird benötigt und desto mehr Abwärme entsteht, die sich negativ auf die Lebenserwartung des Prozessors auswirkt. Für Anwender, die das Risiko eingehen möchten, für die bieten die Hersteller auch Prozessoren, deren Arbeitstakt sich frei wählen lässt. Solche Modellreihen werden unter anderem als Black-Edition oder Extreme-Edition angeboten. Manchmal weist aber auch nur ein Buchstabe in der Modellbezeichnung des Prozessors darauf hin.
Powersaver, SpeedStep, EIST, PowerNow!, Cool’n’Quiet, OPM, DBS
Um den Prozessor zu schonen und um Strom zu sparen, drosseln die Hersteller die Leistungsfähigkeit des Prozessors, wenn dieser gerade keine oder nur wenig Arbeit leisten muss. Diese dynamischen und automatischen Stromspar-Funktionen sind je nach Hersteller und Modell unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. Ganz allgemein gilt, das je moderner ein Prozessor ist, desto flexibler und effizienter ist seine Leistungsdrosselung bzw. seine Stromsparmaßnahme.
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