Hauptplatine: Prozessor-Sockel

Früher gab es vom Hersteller INTEL sogenannte Overdrive-Prozessoren. Dabei handelte es sich um eine grundlegend neue Prozessor-Generation, die jedoch in einen alten Prozessor-Sockel passte. Das war damals sehr praktisch, denn Computer waren sehr viel teurer, als sie es heute sind. Und so konnte man die Leistung deutlich steigern, ohne viel Geld für einen komplett neuen Computer auszugeben. Dieses Konzept wurde Jahre später von AMD wiederbelebt, indem man Prozessoren einführte die bedingt auf- und abwärtskompatibel waren. Auf diese Weise hat der Anwender mehr Spielraum bei seiner Wahl von Hauptplatine und Prozessor. Doch dieses Konzept wurde bisher nicht konsequent und einheitlich umgesetzt. So dass eine Reihe weiterer Faktoren entscheidend sind, um es zu gewährleisten. Auch scheint es so, dass man bei den neuesten Sockel-Typen darauf verzichtet.

Sockel
erschienen
auch kompatibel zu
Intel Sockel 2011-3
2014
Intel Sockel 2011
2011
Intel Sockel 1155
2011
Intel Sockel 1151
2015
Intel Sockel 1150
2013
AMD Sockel FM2+
2013
FM2 Prozessoren
AMD Sockel FM2
2012
AMD Sockel FM1
2011
AMD Sockel AM3+
2011
AM3 Prozessoren
AMD Sockel AM3
2009
AMD Sockel AM2+
2007
AM2 und AM3 Prozessoren
AMD Sockel AM2
2006
AM2+ Prozessoren
AMD Sockel AM1
2014

Aktuell gilt daher, dass man einen Prozessor nur auf seinem vorgegebenen Sockel verwenden sollte. Bei Prozessoren die nur auf ihrem eigenen Sockel lauffähig sind, ist dies selbstverständlich. Aber auch bei Prozessoren, die noch eine gewisse auf- und abwärts-kompatibilität besitzen, fährt man sicherer, wenn man auf Experimente verzichtet. Denn neuere Prozessoren müssen von der jeweiligen Hauptplatine direkt unterstützt werden, was keine Selbstverständlichkeit ist. Unter Umständen bedarf es ein Software-Update (neues BIOS), um den neuen Prozessor zu erkennen. Oder die Hauptplatine muss mehr Strom liefern, wofür sie möglicherweise nicht ausgelegt ist. usw. Daher ist eine Kompatibilität immer mit Vorsicht zu genießen.

Erschwerend kommt hinzu, dass nicht jede Hauptplatine zwingend zu ihren eigenen Prozessoren kompatibel ist. Denn die Hauptplatinen-Hersteller können nur die Prozessoren berücksichtigen, die zum Zeitpunkt aktuell waren, als die jeweilige Hauptplatine erschien. Für später erschienene Prozessoren, benötigt man möglicherweise auch hier ein neues BIOS und/oder eine höhere Stromzufuhr. Um daher auf Nummer sicher zu gehen, sollte man bei den jeweiligen Hauptplatinen Herstellern nachfragen, ob der gewünschte Prozessor auch tatsächlich lauffähig ist. Dafür legen die Hauptplatinen-Hersteller sogenannte CPU-Listen (Prozessor-Listen) aus, bei denen alle getesteten Prozessoren aufgeführt sind. Und wo auch erwähnt wird, ab welcher BIOS-Version diese unterstützt werden. Achten Sie darauf, denn das gibt Ihnen bei der Zusammenstellung Ihres Computers eine gewisse Planungssicherheit.

Unser Kauf-Tipp !
Die Wahl eines richtigen Prozessor und Hauptplatinen Kombination kann sich evtl. wie der Gang durch ein Minenfeld herausstellen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dann erkundigen Sie sich in unserem Kaufberatungs-Forum und lassen Sie sich dort beraten.

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