Spielsteuerung: Funktionen

Eine Spielsteuerung besteht aus mehr, als nur aus dem Steuerkreuz und den Tasten. Erwähnenswert wäre hier die Software, die eine erweiterte Programmierung der Tasten ermöglichen soll. Zumindest war dies in der Vergangenheit so. Doch in den meisten Fällen besitzen moderne Spielsteuerungen keine Software mehr. In der Regel werden sie vom Betriebssystem automatisch erkannt und genutzt. Und wer Detail-Einstellungen vornehmen will, macht dies am besten im Spiel selbst. Denn da jedes Spiel sich in seiner Funktionsmöglichkeiten unterscheidet, muss man sowieso für jedes Spiel die Steuerung neu anpassen. Wundern Sie sich daher nicht, wenn bei Ihrer neu erworbenen Spielsteuerung keine Software mit beiliegt.

Kurz nach der Jahrtausendwende kam die Tilt-Funktion auf den Markt. Sie ist ein Lage-Sensor für Gamepads und kann – ähnlich wie bei vielen Smartphones – die Lage bestimmen, in der das Gamepad gerade geneigt oder gekippt wird. Dank solch einer Funktion kann man Gamepads auch als Lenkrad nutzen, indem man sie aufrecht hält und nach links oder rechts neigt. Falls Ihnen solch eine Funktion für ihr neues Gamepad vorschwebt, müssen Sie wohl bei den gebrauchten Gamepads danach Ausschau halten, den unter den modernen Gamepads ist diese Funktion offensichtlich verschwunden oder zumindest sehr selten geworden.

Eine Funktion, die dagegen nicht so leicht verschwinden dürfte, ist das Force Feedback. Sie ist eine Widerstands-Simulations-Funktion und wird bei Joysticks und Lenkrädern eingesetzt, um Kräfte zu simulieren, die entgegen der Steuerung wirken. Bei Lenkrädern ist Force Feedback äußerst sinnvoll, da man über den Lenk-Widerstand spüren kann, ob die Hinterreifen noch Traktion (Halt) besitzen oder ob sie bereits durchdrehen und das Heck ausbricht. Ebenso können über das Force Feedback Untergrund-Gegebenheiten simuliert werden, wie Schotter, Hügel, Matsch, etc.

Das Force Feedback darf man aber nicht mit der Vibrations-Funktion verwechseln, die oft bei Gamepads Verwendung findet. Sie ist zwar per Definition auch eine Art Force Feedback, doch keineswegs mit dem genannten Force Feedback vergleichbar. Oftmals ist sie nur ein einfacher Rütteleffekt, der bestenfalls eine Kollision oder einen Einschlag simulieren kann. Falls Sie also „echtes“ Force Feedback in Lenkrädern oder Joysticks haben wollen, dann achten sie darauf, dass dies bei ihrem Wunsch-Produkt auch der Fall ist. Am besten geht dies, indem Sie vor dem Kauf einen Produkttest zu der gewünschten Spielsteuerung im Internet suchen und sich dort Rat holen.

Aber auch ohne Force Feedback oder Vibrations-Funktion kann eine Spielsteuerung einen fühlbaren Mehrwert bieten. Gemeint sind die Lackierungen und Beschichtungen, mit denen heutige Spielsteuerungen überzogen sind. Sie dienen nicht nur einem optischen Effekt, sondern haben auch praktischen Nutzen. Sehr beliebt ist die Samt-Oberfläche (Soft-Touch-Beschichtung) sowie auch die Gummi-Überzüge. Sie sollen den Geräten mehr Grifffestigkeit verleihen und gleichzeitig auch den Handschweiß abführen. Um gegen den Handschweiß vorzugehen gibt es auch Spielsteurerungen, die einen integrierten Lüfter verwenden, der über Löcher in den Handgriffen, die Hände des Anwenders kühlt. Doch für gewöhnlich sind Lackierungen und Beschichtungen schon mehr als ausreichend.

Neben vielen klassischen Funktionen bieten viele Hersteller auch Eigenentwicklungen an, die sich dann nur in ihren eigenen Produkten finden. Sie dienen zwar meist nur der Produkt-Differenzierung, damit der Hersteller seine Produkte von den Konkurrenz-Produkten besser abheben kann und um vielleicht ein paar Euros mehr zu verlangen. Aber dass bedeutet nicht, dass sie nur ein Marketing-Gag wären. So manche Funktion kann durchaus praktisch sein, doch erwarten Sie nicht zu viel von ihr. Wenn Sie wirklich herausragend wäre, dann würde die Konkurrenz sie längst schon kopieren.

Unser Kauf-Tipp !
Spielsteuerungen waren früher immer auch auf ein bestimmtes System (den Computer oder eine Spielkonsole) ausgerichtet, unter der sie ausschließlich einsetzbar waren. Heutzutage bieten viele Spielsteuerung oft eine breitere Unterstützung und können wahlweise an unterschiedlichen Spiel-Konsolen bzw. Computern betrieben werden. Wenn Sie also neben dem Computer auch eine oder zwei Spiel-Konsolen besitzen, dann können Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem Sie sich für eine Spielsteuerung entscheiden, die womöglich sogar an allen Ihren Geräten einsetzbar ist (abwechselnd natürlich).

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