Prozessor: Leistung

Es gibt viele Indikatoren, anhand derer man die Leistung eines Prozessors einschätzen kann. Für sich alleine sind sie jedoch nur wenig bis gar nicht aussagekräftig. Erst im Zusammenspiel und auch im Hinblick auf die zu leistende Aufgabe, geben sie Auskunft über die Leistungsfähigkeit des Prozessors.

Bezeichnung
Merkmale
Leistungsklasse
Selbst die leistungsärmsten Prozessoren sind heutzutage in der Lage, gut 90% aller Aufgaben in angemessener Geschwindigkeit abzuarbeiten. Wer keine Ansprüche stellt und für seine CPU keine besonderen Aufgaben parat hat, für den genügt daher schon die geringste Leistungsklasse. Und wer sich nicht sicher ist, nutzt eine Leistungsklasse höher. Doch Vorsicht! Die Leistungsklassen sind nicht strickt voneinander getrennt. Sie sind eher fließend und können darüber hinaus auch je nach Aufgabengebiet variieren. Dennoch kann die folgende Tabelle als Indikator funktionieren, um die auf dem Markt befindlichen Prozessoren besser einschätzen zu können.
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Prozessor-Serien
Leistungsklasse
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Core i9, Core i7-9xxx, Ryzen9
höchste Leistung
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Core i7, Core i5, Ryzen7, Ryzen5
starker Spiele-PC
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Core i3, Ryzen 3, Fusion A8, Fusion A10
einfacher Spiele-PC
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Core i3, Pentium, Athlon GE, Fusion A6
Multimedia-PC
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Pentium, Celeron, Fusion A6
Büro-PC
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Atom, Celeron-J, Celeron-N, Pentium-J, Pentium-N, G-Series
geringste Leistung
Arbeitstakt
Der Arbeitstakt war früher ein guter Indikator für die Leistung eines Prozessors. Den früher waren sich alle Prozessoren noch sehr ähnlich. Zumindest im Vergleich zu heute. Daher ist der Arbeitstakt heute nur noch wenig aussagekräftig. Man sollte ihn nur zu Rate ziehen, wenn man zwei Prozessoren aus der gleichen Prozessor-Serie und mit der gleichen Anzahl Prozessorkernen vergleichen möchte.
Prozessorkerne
Früher verwendeten Prozessoren nur jeweils einen Prozessorkern. Um jedoch die Leistung schnell und einfach zu steigern, integrierte man einfach zusätzliche Prozessorkerne in den Prozessor. Denn je mehr Prozessorkerne mitarbeiten, desto mehr Leistung kann ein Prozessor umsetzen. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Betriebssystem sowie die Anwendung diese zusätzlichen Prozessorkerne auch nutzen kann.

Bedenken Sie auch, dass Prozessorkerne je nach Leistungsklasse unterschiedlich hohe Leistung bieten. Ein Prozessorkern einer leistungsstarken Prozessor-Serie, kann daher bis zu 10-mal mehr Leistung bieten, als der Prozessorkern einer leistungsarmen Prozessor-Serie. Lassen sie sich bei der Wahl des Prozessors also nicht alleine durch die Anzahl der Prozessorkerne blenden.

Zwischenspeicher
Die Menge des Zwischenspeichers, der direkt im Prozessor zu finden ist, ist oft auch ein Leistungs-Indikator. Denn im Zwischenspeicher werden Daten zur späteren Verwendung aufbewahrt, um bei Bedarf schneller zur Verfügung zu stehen. Je Leistungsstärker ein Prozessor ist und je mehr er gefordert wird, desto mehr kann er von einem größeren Zwischenspeicher profitieren. Und desto wahrscheinlicher ist es, dass der Hersteller ihm einen größeren zur Verfügung stellt.

Zur Sicherheit wiederholen wir es nochmal. Für alle hier genannten Leistungs-Indikatoren gilt gleichermaßen, dass sie wenig aussagekräftig sind, wenn sie alleine stehen. Erst im Zusammenspiel lässt sich daraus schlussfolgern, ob ein Prozessor leistungsstärker oder leistungsärmer als ein anderer Prozessor ist. Lassen Sie sich also nicht dazu hinreißen, einen bestimmten Prozessor zu favorisieren, nur weil er einem der oben genannten Leistungs-Indikatoren zur Folge besser ist. Achten Sie auch auf die anderen Indikatoren.

Ein weiterer Leistungs-Indikator ist der Preis eines Prozessors. Prozessorleistung ist nämlich teuer. Je mehr Prozessorleistung man sich zulegt, desto mehr Geld muss man dafür ausgeben. Und dass gilt auch noch exponentiell. Denn für ungefähr 50% mehr Leistung zahlt man circa 100% mehr Geld.

Unser Kauf-Tipp !
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die Leistungsfähigkeit Ihres Prozessors, denn er ist nur eins von vielen Zahnrädern, die die Leistungsfähigkeit Ihres Computers definieren. Ein noch so schneller Prozessor wird Ihnen nichts bringen, wenn an anderer Stelle diese Leistung durch diverse Flaschenhälse geführt wird. Achten Sie daher eher auf eine ausgewogene Leistung, die sich über ihren ganzen Computer gleichmäßig erstreckt.

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