Mobile Computer: Bedienelement

Für die Bedienung mobiler Geräte mussten sich die Hersteller schon sehr früh etwas einfallen lassen. Denn eine klobige Tastatur oder eine dicke Maus mögen zwar einen angenehmen Bedienkomfort besitzen, sind aber für den stetigen Transport nicht geeignet. Aus dieser Notwendigkeit heraus entwickelte man Anfangs den Trackball, der durch die Bewegung einer Kugel den Mauszeiger steuern konnte. Ersetzt wurde er später durch das Touchpad, dass eine vergleichbare Steuerung mittels einer berührungssensitiven Fläche ermöglichte. Aktuell hat es sich weiterentwickelt zum Multi-Touchpad, dass auch zwei Finger gleichzeitig erkennen kann. Auf diese Weise sollen dann zusätzliche Steuerungs-Elemente einfließen, wie zum Beispiel das Drehen eines Bildes oder eine Zoom-Funktion.

Bei den Touchscreens verwendet man ebenfalls eine berührungssensitive Fläche, die man bei Tablets und Smartphones praktischerweise direkt über das Display gelegt hat. Der Bedienkomfort und die Qualität unterscheiden sich je nach Ausführung, denn irritierenderweise gibt es unterschiedliche Touchscreens. Man unterscheidet zwischen den resistiven sowie den kapazitiven Touchscreens. Der resistive Touchscreen erkennt den ausgeübten Druck. Er lässt sich am besten mit dem Fingernagel oder einem Stift bedienen. Sehr viel praktischer ist da der kapazitive Touchscreen. Er benötigt keinen Druck, bei ihm genügt bereits eine leichte Berührung mit der Fingerkuppe. Weiterentwicklungen sind als Mutli-Touchscreen sowie als 10-Finger-Touchscreen bekannt. Die entsprechend eine Berührung von zwei oder noch mehr Fingern gleichzeitig erkennen können. Auf diese Weise ermöglichen sie dann auch das schnelle Tippen auf einer virtuellen Tastatur.

Zu den eher seltenen Bedienelementen zählt der TrackPoint sowie die induktive Stift-Eingabe. Beim TrackPoint handelt es sich um einen winzig kleinen Steuerknüppel, der ins Zentrum der Tastatur eingebettet wurde. Den Tastatur-Betrieb stört er somit nicht und benötigt daher keinen Platz. Er gilt als sehr praktisch, da bei ihm der Anwender die Hand nicht von der Tastatur nehmen muss, um ihn zu bedienen. Er wird oft zusätzlich zu einem Touchpad angeboten, damit er nicht mit ihm konkurrieren muss. Falls Sie die Wahl haben einen zu bekommen, dann greifen Sie zu. Er gilt als etabliert und sehr benutzerfreundlich. Zu finden ist er vornehmlich bei Notebooks der Business-Klasse von den Herstellern HP, DELL und Lenovo.

Die induktive Stift-Eingabe ist dagegen ein Bedienelement das eher auf die professionellen Anwender abzielt. Man verwechselt sie gelegentlich mit den resistiven Touchscreens, die oft auch einen Stift nutzen. Bei der induktiven Stifteingabe verwendet man jedoch einem speziellen Stift. Sie gilt als sehr präzises Eingabegerät, da je nach Ausführung auch der Neigungswinkel des Stiftes sowie (mittels Drucksensor im Stift) auch der ausgeübte Druck erfasst werden kann (bis zu 1.000 verschiedene Druckstufen). Daher kann sich diese Steuerung sehr gut für Grafiker eigenen, die auf elektronischen Zeichenblöcken arbeiten wollen. Man findet sie aber auch hin und wieder bei Convertibles (ein Notebook, dass man in ein Tablet umwandeln kann), die für die Business-Klasse bestimmt sind. Denn mit ihnen erhält auch der Geschäftsmann eine sehr gute Notizblock-Funktion – sogar mit Handschriften-Erkennung.

Abschließend bleibt noch die Tastatur. Sie hat sich seit Jahrzehnten eingebürgert, so dass man selbst bei Tablets nicht auf sie verzichten möchte. Dort existiert sie nur virtuell, indem man sie dem Anwender bei Bedarf einblendet. Dieses virtuelle Konzept wird gegenwärtig auch bei Notebooks erprobt, indem man ihnen statt einer Tastatur ein zweites Display spendiert, das wahlweise als Tastatur oder als erweitertes Display dienen kann. Bei allen regulären Notebook-Formen bedient man sich aber nach wie der der klassischen Tastatur. Um flache Notebooks zu bauen wird aber die Höhe der Tasten reduziert. Bei kleineren Notebooks spart man sich dabei sogar zusätzliche Tastenfelder (den Ziffernblock) ein und legt ihn stattdessen auf andere Tasten (mittels Mehrfachbelegung) um. Bei noch kleineren Geräten wie Netbooks oder Sub-Notebooks reduziert man sogar die Spaltabstände zwischen den Tasten und – wenn es sein muss – sogar die Fläche der einzelnen Tasten. Sollten Sie viel tippen müssen, dann achten Sie darauf, dass sie ein ausreichend großes Gerät verwenden, dass im Idealfall eine normal-große Tastatur verwendet. Denn viele Anwender tun sich mit der Eingewöhnung auf eine kleinere Tastatur sehr schwer.

Unser Kauf-Tipp !
Probieren Sie einfach mal alles aus, bevor Sie sich auf ein bestimmtes Bedienelement festlegen. Nutzen Sie auch die Möglichkeit von Zwischenschritten, die Ihnen viele Hersteller bieten. So sind zum Beispiel einige Tablets mit (realer) Tastatur und Touchpad erweiterbar. Convertibles dagegen fahren generell zweigleisig. Und manche Geräte bieten Ihnen sogar eine große Auswahl an Bedienelementen (Tastatur, Touchscreen, TrackPoint und zwei verscheidene Touchscreens in einem). Zur Not können Sie mittels Bluetooth auch schnurlose Tastaturen und Mäuse an ihren mobilen Computer, ja sogar an Tablets und Smartphones betreiben. Flexibilität ist das neue Zauberwort, dass Ihnen die moderne Technik auf dem Silbertablett serviert. Machen Sie Gebrauch davon.

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