Kühlung: Luftkühlung

Die Luftkühlung ist die gebräuchlichste Form der Computer-Kühlung. Sie funktioniert sogar ohne einen Kühlkörper, den Luft ist allgegenwärtig und umschließt die Computer-Komponenten. Erwärmen sich diese, dann geben sie an die kühlere Umgebungsluft Wärme ab, welche dann mittels passiver Kühlung (sog. Auto-Konvektion) aufsteigt und neue (kühlere) Luft an ihre Stelle treten lässt. Welche wiederum diesem Kreislauf der Kühlung folgt.

Wichtig für eine effektive Luftkühlung ist dabei eine möglichst große Oberfläche. Je größer die Oberfläche, desto mehr Wärme kann gleichzeitig abgegeben werden. Aus diesem Grund vergrößert man bei Komponenten mit hoher Abwärme künstlich die Oberfläche, indem man einen Kühlkörper auf sie setzt. Die hohe Effektivität dieser Maßnahme führte zu Produkten mit zunehmender Abwärme und zu noch größeren Kühlkörpern mit noch größerer Oberfläche.

Kühler
Oberfläche
Prozessor – Einfacher Serienkühler (Boxed)
ca. 0,1 m²
Prozessor – Leistungsfähiger Serienkühler (Boxed)
ca. 0,3 m²
Prozessor – Typischer Tower-Kühler mit 92mm Lüfter
ca. 0,4 m²
Prozessor – Typischer Tower-Kühler mit 120mm Lüfter
ca. 0,6 m²
Prozessor – Extremer Luft-Kühler mit Übergröße
ca. 1,0 m²
Grafikkarte – Einfacher Luft-Kühler
ca. 0,1 m²
Grafikkarte – Durchschnittlicher Luft-Kühler
ca. 0,2 m²
Grafikkarte – Leistungsfähiger Luft-Kühler
ca. 0,3 m²
Grafikkarte – Extremer Luft-Kühler mit Übergröße
ca. 0,4 m²

Damit die gesamte Oberfläche auch gut wirken kann, ist es notwendig, die Abwärme gleichmäßig zu verteilen. Hierbei helfen die sogenannten Heatpipes. Dabei handelt es sich um hohle Röhren, die in sich ein Gas oder eine Flüssigkeit eingeschlossen halten. Wird diese erwärmt, verteilt sie die aufgenommene Abwärme über ihre gesamte Länge, wodurch selbst entfernte Bereiche des Kühlers Abwärme über die kühlenden Lamellen abgeben können. Bei der Wahl eines Kühlers sollte man daher nicht nur die Oberflächengröße, sondern auch die Anzahl und den Durchmesser der Heatpipes im Auge behalten. Denn nur mit einer großen Anzahl von möglichst dicken Heatpipes lässt sich auch eine große Kühler-Oberfläche effektiv einsetzen.

Damit die Abwärme auch schnell in die Heatpipes übergehen kann, haben sich bei modernen Kühlern die sogenannten Direct-Touch-Heatpipes etabliert. Das sind Heatpipes, bei denen ein Teil der Heatpipes direkt in die Kontaktfläche des Kühlers integriert ist, so dass sie sehr viel direkter die Abwärme von der Computer-Komponente aufnehmen können. Solche Kühler weisen eine höhere Kühlleistung auf, als vergleichbare Kühler ohne Direct-Touch-Heatpipes. Und dass ohne dabei wirklich teurer zu sein.

Unser Kauf-Tipp !
Ineffiziente Luftkühler versuchen ihre Kühlleistung zu verbessern, indem sie einen stärkeren (und lauteren) Lüfter einsetzen. Deswegen sollte man beim verwendeten Kühlkörper nicht sparen und lieber zu einem größeren Modell greifen. So kann der verwendete Lüfter mit einer geringerer Leistung betrieben werden, wodurch sich seine Lautstärke erträglicher gestaltet.

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