Lüfter: Regulierung

Die Geräusche die ein Lüfter von sich gibt, beruhen auf zwei Quellen. Die eine entsteht durch Reibung im Lager und verursacht klackernde und schleifende Geräusche. Die zweite wird durch den Luftstrom hervorgerufen und zeigt sich in hörbare Luft-Verwirbelungen sowie Druckschwankungen, die sich als Rauschen äußern.

Bei hochwertigen Markenlüftern spielt die Reibung im Lager oft keine Rolle mehr. Denn durch magnetische Stabilisierung benötigt ein moderner Lüfter-Rotor meist nur noch einen einzigen Berührungspunkt, der gerade einmal Stecknadelkopf groß ist. Lediglich alte oder preiswerte Lüfter arbeiten noch mit sehr großen Berührungsflächen und sind dadurch schon gleich zu Anfang hörbar.

Anders verhält es sich bei dem Luftstrom. Hier arbeiten die Lüfter-Hersteller zwar stets daran neue Lüfterblätter- und Rotorendesigns zu entwerfen, mit denen sie die Geräusch-Intensität des Luftstroms senken können, dennoch kann man pauschal sagen, dass die meisten Lüfter sich in diesem Punkt gleich bis ähnlich verhalten. Das bedeutet, dass mit zunehmendem Luftstrom dieser auch deutlich lauter wird.

Wer also moderne Lüfter in einen leiseren Betrieb schicken will, hat somit nur die Möglichkeit den Luftstrom zu reduzieren. Also die Leistung des Lüfters herab zu senken. Da die Wahrnehmung des Luftstroms im Verhältnis zur Leistung exponentiell zu- bzw. abnimmt, muss man für einen leiseren Betrieb die Leistung des Lüfters gar nicht mal weit absenken. Daher ist diese Methode durchaus praktikabel. Den ein bisschen Leistung zu opfern, um den Lüfter womöglich sogar lautlos zu bekommen, ist ein annehmbarer Preis.

Hier finden sich zwei Methoden. Die geläufigste Methode funktioniert über die Regulierung der Stromspannung. Mittels eines sogenannten Potenziometers (Abk. Poti) kann ein zwischen der Stromversorgung geschalteter Widerstand vergrößert oder verkleinert werden. Die Stromspannung lässt sich dann stufenlos von den üblichen 12 Volt runter bis auf ca. 5 Volt absenken. Sehr viel weiter sollte man die Stromspannung nicht absenken, da sonst der Lüfter aufhören würde sich zu drehen.

Für die zweite Methode benötigt man spezielle PWM-Lüfter. Sie arbeiten mit einem modulierten Stromfluss. Das bedeutet, dass der Strom in schneller Folge ein- und ausgeschaltet wird und das Verhältnis zwischen dem ein- und ausgeschalteten Zustand die resultierende Geschwindigkeit festlegt. Die PWM-Technik bot in der Vergangenheit zwei Vorteile. Zum einen konnte sie dazu genutzt werden, einen Lüfter deutlich langsamer drehen zu lassen, als mittels der Stromspannungs-Reduzierung. Ein Vorteil der jedoch (durch die geringere Lager-Reibung bei regulären Lüftern) kaum noch gegeben ist. Und zum anderen ermöglicht sie die Geschwindigkeit präziser zu regulieren. Dies ist ein Merkmal das nach wie vor gegeben ist und wodurch PWM-Lüfter sich sehr gut für eine temperaturgeregelte Kühlungen eignen.

Unser Kauf-Tipp !
Damit man einen PWM-Lüfter nutzen kann, benötigt man einen entsprechenden PWM-Anschluss. Prüfen Sie daher vor dem Kauf eines solchen Lüfters, ob Ihre Hauptplatine über einen entsprechenden Anschluss verfügt. Anderenfalls wird der PWM-Lüfter nur als regulärer Lüfter angesprochen. Beim Kauf von regulären Lüfter ist dagegen zu beachten, dass manche von ihnen bereits einen Widerstand fest eingebaut haben. Statt mit 12 Volt arbeiten sie bereits mit einer reduzierten Spannung. Betreibt man solche Lüfter dann zusätzlich an einem Potenziometer (bzw. einer Lüftersteuerung), kann dies schnell zu einem kompletten Stillstand des Lüfters führen. Vor allem beim Einschalten des Computers (bzw. des Lüfters) benötigen reguläre Lüfter eine Mindestspannung, um überhaupt mit ihrer Arbeit zu beginnen. Sollte man also einen Lüfter nach dem Einschalten herunter regeln, dann sollte man auch prüfen, ob er beim nächsten Einschalten mit der vorgegebenen Spannung anspringt.

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