Prozessor: Elektrische Leistungsaufnahme

Prozessoren sind regelrechte Stromfresser. Dabei gilt, je mehr Rechenleistung sie erbringen, desto mehr elektrische Leistung benötigen sie. Das Problem daran ist nicht nur eine saftige Stromrechnung, sondern auch ein wärmerer Computer. Denn der Strom für den Prozessor wird während des Betriebs in Wärme umgewandelt. Und das auf seiner kleinen Prozessorfläche. Ein leistungsstarker Prozessor kann es auf über 60 Watt Abwärme pro Quadratzentimeter bringen, die nur mit viel Aufwand gut zu kühlen ist. Nur zum Vergleich: Eine voll aufgedrehte Kochplatte im Küchenherd bringt es nur auf ca. 5 bis 7,5 Watt pro Quadratzentimeter.

Wegen des Strombedarfs leidet nicht nur die Brieftasche, sondern dank der steigenden Temperaturen auch die Lebenserwartung des Computers. Empfehlenswert sind daher in erster Linie Prozessoren, die eine gute Stromsparfunktion bieten. Denn die Rechenleistung eines Prozessors wird nicht voll ausgeschöpft. Die meiste Zeit langweilt er sich nur, läuft aber dennoch mit unnötig hoher Leistung. Praktisch wie ein laufender Motor eines Autos an einer roten Ampel.

Daher ist es sinnvoll, den Prozessor in dieser Zeitspanne in einen möglichst leistungsarmen Betrieb zu schicken. Dies geschieht normalerweise voll automatisch und wird vom Anwender nicht bewusst wahrgenommen. Das einzige was man tun muss, ist sich einen möglichst aktuellen Prozessor zuzulegen. Denn je moderner der Prozessor, desto effizienter seine Stromsparmaßnahmen. So mögen zwar ältere Prozessoren bzw. gebrauchte Computer auf den ersten Blick schön preiswert wirken, doch sollte man diese Rechnung nicht ohne den Stromzähler machen.

Wer unabhängig von den gebotenen Stromsparmaßnahmen noch mehr Strom sparen möchte, erhält hierzu noch drei Optionen. Die erste Option wäre es, einen Prozessor zu wählen, der eine geringere Maximal-Rechen-Leistung besitzt. Diese Maßnahme ist empfehlenswert, wenn man seinen Computer ohnehin keine besonderen Aufgaben aufbürdet. Beispielsweise bei Büro-Rechnern oder einfachen Multimedia-PCs, mit denen man meist nur Filme schauen oder Musik hören will.

Die zweite Option wäre es, die maximale Rechenleistung des Prozessors manuell zu drosseln. Diese Funktion findet sich zum Beispiel schon in Windows (ab Windows Vista). Dort kann man nämlich in den Windows-eigenen Stromspareinstellungen den maximalen Leistungszustand des Prozessors reduzieren. Gerade bei hitzigen Notebooks ist dies eine sehr einfache Methode, um die hohen Temperaturen in den Griff zu bekommen. Und man kann dabei auch selbst festlegen, wie viel Rechenleistung man opfern möchte.

Wer keine Rechenleistung opfern will, für den bietet sich die dritte und letzte Option an. Auf dem Markt finden sich nämlich auch besonders effiziente Prozessoren. Bei gleicher Rechenleistung kommen sie mit weit aus weniger Strom aus. Der Nachteil ist jedoch, dass solch effizienten Prozessoren meist etwas mehr kosten. Mit einem Preisaufschlag von ca. 25% sollte man schon rechnen.

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