Gehäuse: Merkmale

Ein jeder Gehäuse-Typ hat gewisse Merkmale, durch die er geprägt wird. Diese Merkmale sind nicht garantiert, zumal die Übergänge zwischen den jeweiligen Gehäuse-Typen fließend sind. Dennoch entsprechen sie den allgemeinen Erwartungen und sind in der Regel vorhanden.

Laufwerks-Einschübe
Eines dieser Merkmal sind die Anzahl der möglichen Laufwerks-Einschübe. Da die Laufwerke in verschiedenen Größen erhältlich sind, werden auch die dazu passenden Einschübe in unterschiedlichen Größen unterteilt. Als Maß wird das Zoll (engl. Inch) verwendet. Ein Zoll entspricht 2,54 cm und wird mit Anführungsstrichen abgekürzt. Bei typischen Gehäusen finden sich Einschübe für 5,25″, 3,5″ und 2,5″ Laufwerke. Also für Laufwerke mit einer Breite von 13,33 cm (5,25″) mit 8,89 cm (3,5″) und 6,35 cm (2,5″).

Eine weitere Unterscheidung zeigt sich dadurch, dass Laufwerks-Einschübe intern oder extern sind. Letztere besitzen eine Öffnung nach außen und können daher auch im eingebauten Zustand von Außen erreicht werden, was speziell für Wechselmedien-Laufwerke wichtig ist. Je nach Gehäuse-Typ können mal mehr und mal weniger Laufwerke einer bestimmten Größe ins Gehäuse passen. Einige Gehäuse werden auch mit Abstandhaltern oder Laufwerksrahmen ausgeliefert, diese erlauben kleineren Laufwerken in ein jeweils größeren Laufwerks-Einschub zu passen.

Slots
Viele Computer-Hauptplatinen verwenden Erweiterungsslots in die man zusätzliche Platinen stecken kann. Die dann wiederum den Computer mit zusätzlichen Möglichkeiten und Funktionen versehen. Für den Fall, dass diese Platinen bzw. Erweiterungskarten Anschlüsse zur Verfügung stellen, die von Außen erreichbar sein müssen, werden sie am hinteren Bereich an einer Aussparung (engl. Slot) ausgerichtet. Auf diese Weise ist immer eine Seite der Erweiterungskarte von Außen erreichbar. Die Anzahl und die Länge dieser Slots kann Auskunft über den Gehäuse-Typ geben. In jedem Fall aber auch über die Anzahl der möglichen Einbaukarten.

Slots gibt es in zwei Längen, Full-Size und Low-Profile. Standardmäßig wird die Full-Size Ausführung verwendet. Bei kleineren sowie flachen Gehäusen kommt dagegen oft das verkürzte Low-Profile zum Einsatz. Sehr kleine Gehäuse (SFF für ITX) verzichten oft gänzlich auf Slots oder bieten nur 1 oder 2 (SFF für DTX). Desktop-Gehäuse, HTPCs und Mini-Tower bieten meist zwei bis vier Slots. Geräumiger wird es bei großen Desktops, Midi-Towern und Towern, da finden sich dann auch gerne sieben Slots ein. Wer tatsächlich mehr Slots braucht muss dann zu Big-Towern oder Towern für EATX greifen, denn dort finden sich oft acht und mehr Slots.

Passendes Format
Hauptplatinen und Netzteile sind jeweils in unterschiedlichen Formaten erhältlich. Um festzustellen, ob sie in ein bestimmtes Gehäuse passen, sollten Sie vor dem Kauf vergleichen, ob das jeweilige Format vom gewünschten Gehäuse unterstützt wird. Ob dem der Fall ist, erfährt man beim jeweiligen Gehäuse-Hersteller. Dabei geht es nicht nur um die Größe der Hauptplatine bzw. des Netzteils, sondern auch um Bohrungen, die für ein bestimmtes Format vorhanden sein müssen. Fehlen die Bohrungen zur Befestigung, dann nützt es auch nichts, dass es von der Größe her passen würde.

Unser Kauf-Tipp !
Bei kleineren Gehäusen ist es oft schwer, passende Netzteile oder Hauptplatinen zu finden. Die Hersteller sind sich dessen bewusst, daher liefern sie bei einigen Modellen gleich ein passendes Netzteile mit. Es gibt auch Gehäuse die neben dem Netzteil sogar über eine fertig montierte Hauptplatine verfügen. Solche Systeme werden dann als Barebone (Grundgerüst) bezeichnet, weil sie bereits einen Computer – wenn auch einen unfertigen – darstellen. Gerade wenn Sie einen ihren Vorstellungen entsprechenden Computer realisieren wollen und nicht viel Erfahrung mit dem Zusammenbau von Computern besitzen, können Barebones für Sie eine enorme Erleichterung darstellen.

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