Arbeitsspeicher: Elektrische Spannung

Was hat es mit der elektrischen Spannung auf sich ?
Jeder Arbeitsspeicher-Typ ist für eine bestimmte elektrische Spannung standardisiert. Von ihr leitet sich die Leistungsfähigkeit und die Lebenserwartung des Arbeitsspeichers ab. Eine höhere elektrische Spannung kann genutzt werden, um einen höheren Arbeitstakt und somit eine höhere Leistungsfähigkeit zu stabilisieren. Gleichzeitig führt eine höhere elektrische Spannung zu einer höheren Abwärme, welche wiederum die Lebenserwartung verkürzt.

Worauf sollte man beim Kauf achten ?
Wer nichts falsch machen will, sollte unbedingt auf die benötigte Spannung achten und idealerweise Speichermodule wählen, die eine standardisierte Spannung verwendet. Nur so kann man weitestgehend sicher sein, dass die Speichermodule auch wirklich funktionieren. Neben Speichermodulen mit einer typischen elektrischen Spannung finden sich auch immer häufiger sogenannte LowVoltage Module (LV, Niedrig-Spannungs-Module). Sie sind in der Lage, mit einer verringerten Spannung zu arbeiten. Können für gewöhnlich aber auch mit einer Standard-Spannung betrieben werden. Solch eine Spannungs-Reduzierung macht Sinn, um die elektrische Leistung zu senken und vor allem auch die Abwärme zu reduzieren. Letzteres soll dazu beitragen, die Lebenserwartung der Speichermodule zu steigern.

Typ
LV Variante (V)
Standard (V)
OC Variante (V)
SDRAM
 
3,3 Volt
 
DDR-SDRAM
 
2,5 – 2,6 Volt
2,7 – 3,0 Volt
DDR-2-SDRAM
1,5 Volt
1,8 – 1,9 Volt
1,95 – 2,5 Volt
DDR-3-SDRAM
1,25 – 1,35 Volt
1,5 – 1,575 Volt
1,6 – 2,15 Volt
DDR-4-SDRAM
1,05 Volt
1,2 Volt
1,25 – 1,5 Volt
DDR-5-SDRAM
 
1,1 Volt
 

Nun gibt es aber auch Speichermodule, die mit einer erhöhten Spannung betrieben werden müssen. Hier gilt es besonders vorsichtig zu sein. Solche Speichermodule kamen erstmals mit dem DDR-SDRAM auf. Einzelne Hersteller lieferten sich nämlich ein Kopf-an-Kopf rennen, um derjenige Hersteller zu sein, der die schnellsten Speichermodule auf den Markt bringt. Da die Technik aber noch nicht so weit war, erhöhte man einfach die elektrische Spannung oberhalb der genormten Spezifikation. Auf diese Weise konnte man eine höhere Betriebsgeschwindigkeit stabilisieren. Das Problem war nur, dass gleichzeitig mit der höheren Spannung auch die Abwärme gesteigert wurde, was die Lebenserwartung der Speichermodule negativ beeinflusste. Auch der Umstand, dass die einheitlichen und Hersteller-übergreifenden Spezifikation nicht eingehalten wurden, sorgte dafür, dass solche Speichermodule in vielen Computern nicht wie gewünscht funktionierten oder zumindest nicht die höhere Betriebsgeschwindigkeit erreichen konnten. Sie sind daher nur für spezielle Anwender empfehlenswert, die sich des Risikos bewusst sind. Natürlich kann man aber auch diese sogenannten OC-Speichermodule mit der empfohlenen und standardisierten Spannung betreiben, dafür büßt man aber ihre erhöhte Arbeits-Leistung ein. Und sie fallen auf ihr ursprüngliches Leistungs-Niveau zurück.

Unser Kauf-Tipp !
Beim Kauf von Speichermodulen empfehlen sich LV-Speichermodule. Idealerweise auch welche, die eine höhere Arbeits-Leistung besitzen, als man tatsächlich benötigt. Oftmals sind solche Speichermodule nur geringfügig teurer, garantieren jedoch durch den LV-Betrieb und der nicht vollen Auslastung eine höhere Lebenserwartung und vor allem auch einen stabileren Betrieb unter widrigen Umständen (zum Beispiel in einem heißen Computer). Und sollte der Computer keinen LV-Betrieb gestatten bzw. die benötigte Spannung nicht zur Verfügung stellen können, lassen sich diese Speichermodule in der Regel auch mit der Standard-Spannung betreiben.

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