Die Computer-Vernetzung per Netzwerk-Kabel ist seit Jahrzehnten etabliert, entsprechend ist sie mittlerweile sehr günstig umzusetzen und wurde sogar mit den Jahren technisch vereinfacht. Mögliche Stolperfallen wurden minimiert oder gar ausgeschlossen. So das selbst Laien keine Schwierigkeiten mehr haben sollten, ein solches Netzwerk aufzubauen. Es gibt zwar nach wie vor Merkmale, wie die Qualität oder die Kabel-Abschirmung, die man berücksichtigen sollte, doch selbst wenn man diese ignoriert, bedeutet dies nicht gleich einen Totalausfall. In den meisten Fällen sinkt lediglich die Leistungsfähigkeit der Datenübertragung.
Während bei Glasfaser-Kabeln strengere Richtlinien gelten, welches Kabel wann verwendet werden kann, ist man bei den gebräuchlicheren Kupfer-Kabeln sehr viel lockerer. Denn die qualitativ-höherwertigen und besser geschirmten Kabel, sind nur bei größeren Distanzen oder bei großer Anzahl wirklich notwendig. Zum Beispiel in einem Büro-Gebäude, wo die gesamte Verkabelung im Keller oder in einem separaten Raum zusammen geführt wird und somit weite Strecken zurück gelegt werden müssen. Bei einfachen Heim-Netzwerken dagegen, wo nur wenige Meter überbrückt werden, kann oft auch ein Kabel geringerer Qualität oder eines ohne Schirmung die gleiche Leistung erbringen, wie ein besseres und geschirmtes Kabel.
Die Qualität des Kabels wird in Kategorien (Cat) ausgedrückt. Die gebräuchlichsten sind Kategorie 5, 6, 7 und 8, die mit steigendem Wert eine höhere Leistungsfähigkeit versprechen. Manchmal finden sich auch Unterkategorien, die durch einen kleinen Buchstaben nach der Zahl eine weitere Leistungssteigerung andeuten (z.B. 5e oder 7A). Diese sind aber entweder Spezialfälle oder gehen mit der Zeit in die Hauptkategorie über, so dass es in den meisten Fällen genügt, sich nur nach der Hauptkategorie zu orientieren.
bis 40,0 Gbit/s (mit 4 Kabel bis 30m)
Mit zunehmender Qualität des Kabels muss auch die Abschirmung vor äußeren (und inneren) Einflüssen verstärkt werden. So sind gerade die höherwertigen Kabel nur dann in der Lage ihre Leistungsfähigkeit voll zu entfalten, wenn eine entsprechend ausreichende Schirmung vorhanden ist. Die äußere Schirmung zieht sich um alle acht Adern und schützt das Kabel vor äußeren Einflüssen. Die innere Schirmung legt sich um jeweils zwei Adern und schützt diese vor äußeren Einflüssen sowie vor den anderen Adernpaaren. Was und wie geschirmt wird, verrät ein Buchstaben-Code am Kabel.
Unser Kauf-Tipp !
Je besser ein Kabel geschirmt ist, desto teurer ist. Da es auch dicker und somit starrer wird, lässt es sich schwerer verlegen. Übertreiben Sie es daher nicht mit der Schirmung. Vor allem wenn mit dem Kabel nur eine kurze Strecke überbrückt werden soll und keine umgebenden Störungen zu erwarten sind.