Audio: Analog / Digital

Was versteht man unter analogem und digitalem Audio ?
Die Bezeichnung „Analog“ bzw. „Digital“ bezieht sich meistens auf die Art der Übertragung, mit der Audio-Daten von Punkt A zu Punkt B transportiert werden. Bei digitaler Übertragung bleiben die Signal-Informationen erhalten, auch wenn das Signal selbst – bedingt durch einen längeren Übertragungsweg – an Qualität verliert. Bei analoger Übertragung dagegen verliert das Signal mit zunehmendem Signal-Weg auch stetig an Signal-Informationen. So das sich die zunehmende Distanzlänge negativ auf die zu übertragenden Informationen auswirkt. Speziell bei Audio äußert sich dieser Informations-Verlust in einer schlechteren Tonqualität.

Anfänglich liegt Audio immer digital vor, sei es, weil er von einem Datenträger digital gelesen wird oder weil er vom Computer digital konstruiert wird. Doch da wir Menschen an uns keine digitale Schnittstelle besitzen, um Audio digital wahrzunehmen, muss dieser irgendwann in einen analogen Zustand wechseln, um so über den Lautsprecher als Schall bis zu unserem Hörorgan zu gelangen. Diese Arbeit erledigt der DA-Wandler (Digital-zu-Analog-Wandler). Die Soundkarte verfügt über einen, um diese Arbeit zu erledigen. Um jedoch die Tonqualität möglichst nicht zu beeinträchtigen, versucht man den analogen Weg so kurz wie möglich zu halten.

Worauf sollte man beim Kauf achten ?
Speziell im Fall von Computern und Soundkarten bedeutet dies, dass man digitales Audio auch direkt an einen externen DA-Wandler ausgeben kann, der näher an den Lautsprechern sitzt oder auch eine höhere Qualität beim Umwandeln von digitalen in analoge Audio-Signale produziert. Das bedeutet auch, dass bei dieser digitalen Ausgabe, die Leistungsfähigkeit der Soundkarte keine Rolle spielt. Eine preiswerte Soundkarte wird dann immer genauso gut sein, wie eine teure Soundkarte. Erst die Gegenstelle, die von der Soundkarte das digitale Audio-Signal empfängt und entsprechend für die Umwandlung des Klangs von Digital zu Analog verantwortlich ist (z.B. ein angeschlossener Fernseher, ein digitales Lautsprecher-System, etc.), nimmt Einfluss auf die Qualität. Ihre Leistungsfähigkeit entscheidet dann über die Qualität des Klangs.

Da somit digitaler Klang im Grunde keine Soundkarte benötigt, kann er auch über anderen Wege den Computer verlassen. Hierfür verwendet man gerne mal die Video-Verbindung zwischen dem Computer und seinem Monitor/Fernseher. Denn da häufig auch Monitore und Fernseher digitalen Klang verarbeiten bzw. ihn in analogen Klang umwandeln, um ihn hörbar zu machen, kann man ihnen auf diese Weise über ein einziges Kabel nicht nur die Video-Informationen, sondern auch gleich die Audio-Informationen zukommen lassen. Das ist übrigens auch der Grund, warum immer wieder Anwender glauben, in der Grafikkarte des Computers würde die Funktion einer Soundkarte stecken. Tatsächlich ist dem nicht so. Denn die Daten werden auf der Grafikkarte nicht bearbeitet sondern einfach nur huckepack mit den Video-Informationen übertragen.

Display-Port, HDMI, TOSLINK, Cinch

Von links nach rechts: Display-Port, HDMI, TOSLINK und Cinch (Coaxial).

Durch diesen Umstand wächst auch die Auswahl an Schnittstellen, die für die Übertragung des digitalen Klangs verwendet werden können. Neben den bisherigen Anschlüssen wie dem Cinch-Stecker oder dem TOSLINK, die ausschließlich Audio übertragen, darf man nun auch den DISPLAY-PORT und den HDMI verwenden, die vornehmlich für Video gedacht waren. Tatsächlich sind diese Schnittstellen aber so flexibel, dass sie neben Video und Audio auch weitere Inhalte, Signale und Informationen übertragen können. Und das auch noch in beide Richtungen. Also vom Fernseher bzw. Monitor wieder zurück zum Computer. Praktisch wäre dies zum Beispiel für Video-Kameras oder Mikrophone, die im Fernseher integriert sind, damit man mit ihm auch gleich an Video-Konferenzen teilnehmen kann, ohne weitere Kabel verlegen zu müssen.

Unser Kauf-Tipp !
Wenn Sie sich für eine preiswerte Soundkarte entscheiden, dann achten Sie darauf, dass diese wenigstens einen digitalen Ausgang besitzt. In der Regel gibt es nämlich keinen preislichen Unterschied zwischen Soundkarten mit und ohne digitalem Ausgang. So dass diese Entscheidung Ihnen keine Mehrkosten verursacht, dafür aber mehr Flexibilität beim Kauf eines Lautsprecher-Systems einräumt.

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