Netzwerk: WLAN-Access-Point

In den Anfängen, als das kabellose Netzwerk noch selten und teuer war, verwendete man sogenannte Access-Points als zentrale Anlaufstelle. Über sie konnten die einzelnen WLAN-Geräte miteinander kommunizieren. Und da der Access-Point in der Regel auch per Kabel mit dem übrigen Netzwerk verbunden war, diente er auch gleich als Zugangs-Punkt ins kabelgebundene Netzwerk. Heutzutage sind Access-Points meist im Router integriert und werden nur separat angeboten, wenn zum Beispiel Firmen einen größeren Bereich mit ihrem WLAN abdecken wollen und demnach also zahlreiche WLAN-Access-Points benötigen.

Obwohl WLAN-Access-Points sich optisch kaum von einem Router mit integriertem WLAN unterscheidet, finden sich doch einige nennenswerte Unterschiede im Detail. WLAN-Access-Points sind bevorzugt kompakt gebaut. Wenn Sie in Firmen oder Hotels an Decken und Wänden montiert werden, sollen sie unsichtbar und unaufdringlich wirken. Eine geringe Größe und ein oft weißes Gehäuse ist da hilfreich.

Manche WLAN-Access-Points versuchen mit zahlreichen Antennen eine größere Reichweite zu erzielen. Manchmal können sie auch eine höhere Reichweite ermöglichen, indem sie vermeintlich leistungsstärkere Antennen verwenden. Der Volksmund spricht hier häufig von einer Antennenverstärkung. Doch dabei wird lediglich der Abstrahlwinkel verengt, so dass sich die Sendeleistung auf den verbleibenden Bereich konzentriert.

Antenne
Abstrahlwinkel vertikal (horizontal)
horizontale Sendeleistung im Verhältnis zu einer 2dBi Standard-Antenne
2 dBi (Standard)
ca. 89° (360°)
100%
3 dBi
ca. 56° (360°)
126%
4 dBi
ca. 44° (360°)
159%
5 dBi
ca. 35° (360°)
200%
6 dBi
ca. 28° (360°)
252%
7 dBi
ca. 22° (360°)
317%

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist das erhöhte Sicherheits-Niveau. So gibt es bei WLAN zwei gebräuchliche Zugangs-Varianten. Die bei WLAN-Routern gebräuchliche ist die einfache PSK-Methode (Pre-Shared-Key). Dabei legt man eine kurze alpha-nummerische Zeichenfolge fest, die als Zugangs-Schlüssel gilt und teilt diese dem Computer und dem WLAN-Router mit. Wenn sich nun der Computer mit dem WLAN verbindet, verwendet er diese PSK um Zugang zu erhalten und das WLAN kann sicher sein, dass es sich um einen autorisierten Benutzer handelt.

Da bei jedem Verbindungsaufbau immer dieser gleiche Zugangsschlüssel verwendet wird, kann jeder Anwender, der diese Zeichenfolge herausfindet oder kennt, sich in das Netzwerk einwählen. Diese Methode ist daher nur eingeschränkt sicher. WLAN-Access-Points oder generell größere WLAN-Netzwerke in Firmen und Hotels bieten daher oft eine andere Authentifizierungsmethode und zwar mittels eines RADIUS-Servers. Er verwendet für jedes WLAN-Gerät eigene personalisierte Zugangsdaten. Das ist auch in sofern praktisch, weil man auch einzelne Anwender und Geräte wieder aus dem Netzwerk entfernen kann, in dem man nur ihre Zugangsdaten sperrt, ohne dass alle anderen Anwender davon betroffen sind.

Bezeichnung (Standard)
Übertragungsrate
Frequenzband
WLAN (802.11a)
max 54 Mbit/s (typ. 54 Mbit/s)
5 GHz
WLAN (802.11b)
max 11 Mbit/s (typ. 11 Mbit/s)
2,4 GHz
WLAN (802.11g)
max 54 Mbit/s (typ. 54 Mbit/s)
2,4 GHz
WI-FI-4 – WLAN (802.11n)
max 600 Mbit/s (typ. 300 Mbit/s)
2,4 GHz und 5 GHz
WI-FI-5 – WLAN (802.11ac)
max 6.933 Mbit/s (typ. 866 Mbit/s)
5 GHz
WI-FI-6 – WLAN (802.11ax)
max 9.608 Mbit/s (typ. 1.201 Mbit/s)
1 GHz bis 6 GHz

Doch unabhängig für welchen der beiden man sich entscheidet, sollte man in jedem Fall darauf achten, dass der gewünschte WLAN-Standard sowie das gewünschte Frequenzband unterstützt wird. Um die Auswahl etwas zu vereinfachen sind praktischerweise einige Standards abwärtskompatibel. Ebenso gibt es WLAN-Access-Points und WLAN-Router, die mehrere Frequenzbänder nutzen können.

Unser Kauf-Tipp !
Die Grenzen zwischen WLAN-Access-Points und WLAN-Routern sind fließend. Allein aus Kostengründen empfiehlt sich im privaten Umfeld ein WLAN-Router, auch wenn nur ein Access-Point benötigt wird. Da WLAN-Router in größeren Mengen verkauft werden, sind sie oftmals preiswerter als vergleichbare WLAN-Access-Points und können mit entsprechenden Einstellungen dahin gebracht werden, als reiner Access-Point zu funktionieren. Auf diese Weise kann man sein WLAN kostengünstig erweitern.

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