Maus: Ergonomie

Mäuse werden in drei Gruppen unterteilt. Die Linkshänder-, die Rechtshänder- und die Beidhänder-Mäuse. Falls man als Rechtshänder bzw. Linkshänder einer bestimmten Hand den Vorzug gibt und man gedenkt die Maus als einziger Anwender zu verwenden, somit also keine Rücksicht auf andere Anwender nehmen muss, dann empfiehlt sich der Einsatz einer dafür angepassten Maus. Denn Linkshänder- wie auch Rechtshänder-Mäuse beschreiben einen stärkeren abfallenden Winkel hin zu einer Seite, wodurch sie mit der passenden Hand entspannter gehalten und bedient werden. Ebenfalls dienlich für einen stärker abfallenden Haltungswinkel ist eine hohe Maus. Falls man sich also für eine Beidhänder-Maus entscheiden muss, sollte man hier zumindest nach einer möglichst hohen Maus Ausschau halten. Für diese Regel finden sich aber auch Ausnahmen, denn es gibt Anwender, die eine Maus nicht mit der Hand sondern nur mit den Fingerspitzen bedienen. Wenn die Hand nicht aufliegt, zum Beispiel bei kleinen Mäusen (Notebook-Maus), dann kann der Anwender den Winkel freier gestalten und entsprechend auch eine flexiblere Auswahl treffen.

Zusatztasten
Moderne Mäuse sind gerne mit vielen zusätzlichen Tasten bestückt. Vor allem den Daumen versucht man auf diese Weise stärker ins Geschehen mit einzubinden. Dies kann aber dazu führen, dass Sie beim Greifen der Maus versehentlich eine Taste betätigen. Oder dass Sie beim Betätigen einer Daumen-Taste die Maus bewegen. Was dann ungewollte Aktionen zur Folge hat. Achten Sie also darauf, dass sich die Benutzung der Zusatztasten nicht störend auswirkt und dass sich die Anzahl der Tasten in Grenzen hält. Denn selbst wenn Sie wirklich zusätzliche Tasten benötigen, dann müssen es nicht gleich ein halbes Dutzend sein. Bedenken Sie auch, dass der Einsatz von zusätzlichen Tasten trainiert werden muss. Die Absicht alleine genügt nicht, sie müssen auch den Willen dazu haben sich den zusätzlichen Tasten anzupassen. Und je mehr Zusatztasten Sie sich zulegen, desto größer fällt die Eingewöhnungszeit aus.

Primärtasten
Speziell bei Spieler-Mäusen (Gaming-Mäusen) kann es vorkommen, dass die primären Tasten sehr empfindlich sind. Sogar so empfindlich, dass sie bereits auslösen, nur weil der Finger leicht auf ihnen ruht. Dies ist beabsichtigt und dient vornehmlich den professionellen Spielern, die sich einen möglichst geringen Widerstand wünschen. Normale Anwender kann dies aber zur Verzweiflung treiben. Daher ist es gerade beim Kauf von Gaming-Mäusen empfehlenswert, sich vorher einen Produkt-Test im Internet durchzulesen oder besser noch die Maus direkt beim Händler auszuprobieren.

Gewicht
Einige Spieler-Mäuse verwenden ein Gewichte-System, mit der man die Maus ausbalancieren kann. Dies ist notwendig, damit die Maus beim Anheben und Absenken sich nicht nach vorne oder hinten neigt. Denn wenn sie dies tut, springt während dieses Vorgangs der Mauszeiger und muss dann vom Anwender korrigiert werden. Dieser Zeitaufwand von nur einigen Sekundenbruchteilen ist im normalen Umfeld belanglos, doch bei Computerspielern, womöglich sogar professionellen Computerspielern, kann ein solch kleines Detail über Sieg oder Niederlage entscheiden. Bedauerlicherweise haben viele Hersteller, die diese Funktion zu kopieren versuchen, sein Konzept nicht verstanden. Wodurch sie nur ein punktuelles Beschweren einer Maus ermöglichen, aber kein Ausbalancieren. Das Beschweren einer Maus ist ansonsten ein sinnloses Unterfangen, da mit zunehmendem Gewicht die Reaktions- und Arbeitsgeschwindigkeit sinkt. Sich somit kontraproduktiv auswirkt. Dass nun aber eine optimale Spielermaus möglichst leicht sein muss, lässt sich vielen Anwendern gegenüber nicht vermitteln. Denn bedauerlicherweise wird durch ein höheres Gewicht in der Regel auch eine höhere Wertigkeit ausgedrückt. Das Resultat ist, dass viele Hersteller sich lieber am Marketing orientieren und somit nur dem Anschein nach „professionelle“ Spielermäuse produzieren.

Unser Kauf-Tipp !
Verwenden Sie beim Einsatz von Computermäusen nach Möglichkeit eine Handgelenksauflage. Sie wird oft fälschlicherweise als Handballenauflage bezeichnet, da der Begriff ursprünglich von der Tastatur-Handballenauflage übernommen wurde. Dort stützt die Auflage tatsächlich den Handballen, um das Handgelenk zu begradigen. Wogegen bei Computermäusen die Handgelenksauflage das Handgelenk stützt. Der Handrücken sollte nämlich parallel zum Unterarm verlaufen. Da sonst die Sehnen stärker an der Sehnenscheide reiben und zu einer Entzündung führen können. Erreicht wird eine parallele Haltung, einfach indem man das Handgelenk etwas anhebt. Optimal ist tatsächlich sogar eine variable Haltung, um einen punktuellen Verschleiß gänzlich zu vermeiden. Doch für gewöhnlich ist dies beim Einsatz von Computermäusen nicht möglich, so dass man zumindest versuchen sollte, den Verschleiß gering zu halten. Solche Handgelenksauflagen sind einzeln erhältlich oder aber in Kombination mit einer Mausunterlage.

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