Netzteil: Anschlüsse

ATX-Anschluss : Der wohl wichtigste Stromstecker auf Hauptplatinen ist der ATX-Anschluss. Über ihn werden verschiedene elektrische Spannungen (3,3V, 5,0V und 12,0V) sowie Hilfsspannungen angeboten, die für den Computer und seine Komponenten wichtig sind. Er ist in zwei Ausführungen erhältlich. Die ältere Ausführung mit 20 Kontakten und die neuere mit 24 Kontakten. Um eine gewisse Auf- und Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, vertragen viele Hauptplatinen beide Ausführungen. Dennoch sollte man beim Kauf sicherheitshalber darauf achten, dass man einen passenden Anschluss verwendet. Zur Not bieten einige Netzteile auch einen 20+4 Anschluss, den man sich passend zusammenstellen kann.

ATX12V und EPS12V : Da mit den Jahren die Prozessoren stromhungriger wurden, erhielt der Prozessor eine eigene bzw. zusätzliche 12 Volt Stromversorgung. Für gewöhnlich ist dies der ATX12V-Anschluss, doch bei noch leistungs-hungrigeren Prozessoren wird auch der EPS12V eingesetzt. Auch diese beiden Stecker und Buchsen sind kompatibel zueinander, so dass man wahlweise einen von beiden verwenden kann (bzw. muss). Wer sich nicht sicher ist, kann zur Not auch ein Netzteil wählen, dass mit einem 4+4 Anschluss wahlweise einen ATX12V- oder einen EPS12V-Anschluss bereitstellt.

Molex-Stecker : Ursprünglich waren die Molex-Stecker für interne Laufwerke gedacht. Speziell der normale Molex-Stecker ist aber mittlerweile sehr universell einsetzbar und kommt auch immer dann zum Einsatz, wenn interne Peripherie-Geräte Strom benötigen (z.B. Lüfter, Lüfter-Steuerungen, Card-Reader, Beleuchtungen, etc.). Beide bieten sie in der Regel eine 12 Volt sowie eine 5 Volt Stromspannung an.

SATA-Stromanschluss : Der SATA-Stromanschluss ist der Nachfolger des Molex-Steckers. Er ist wie der Mini-Molex besser für kleinere und schmalere Geräte geeignet, kann aber dank mehrerer Kontakte soviel Strom bereitstellen wie der normale Molex-Stecker. Außerdem bietet er neben der 12 Volt und der 5 Volt Stromspannung auch die seltenere 3,3 Volt Spannung und kann so sehr viel flexibler auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Laufwerken und internen Peripherie-Geräten eingehen. Dennoch wird er momentan meist nur von Laufwerken verwendet, weshalb manche SATA-Stromanschlüsse auch auf die 3,3 Volt Stromspannung verzichten. Sollten Sie also tatsächlich mal eine 3,3 Volt Spannung benötigen, dann achten Sie darauf, dass Sie einen SATA-Stromanschluss verwenden, der diese auch tatsächlich anbietet.

PCI-E Stromstecker : Die PCI-E Stromstecker sind für Grafikkarten gedacht, die mehr Strom benötigen, als sie über ihre PCI-E Schnittstelle erhalten können. Ihre Schnittstelle auf der Hauptplatine bietet ihnen nämlich maximal nur 75 Watt, ein 6pin-PCI-E-Stecker bietet ihnen weitere 75 Watt und ein 8-Pin-PCI-E-Stecker sogar 150 Watt. Für besonders stromhungrige Grafikkarten können auch zwei Stromstecker verwendet werden (6+6, 6+8 oder 8+8), so dass die Grafikkarte theoretisch bis zu 375 Watt erhalten kann. Wenn Sie also eine leistungsstarke Grafikkarte verwenden wollen, dann achten Sie darauf, dass Ihr Netzteil über ausreichend viele (und passende) Anschlüsse verfügt. Vorsicht ist beim 8-Pin-PCI-E-Stecker geboten, er sieht nämlich dem 8-Pin EPS12V sehr ähnlich. Kompatibel sind sie aber nicht, so dass sie sich für gewöhnlich nicht in die Quere kommen. Denken Sie daran, bevor Sie versehentlich und mit Gewalt den einen Stecker in des anderen Buchse zu stecken versuchen.

Unser Kauf-Tipp !
Viele moderne Netzteile sind modular aufgebaut. Dass bedeutet, dass sie statt direkt die Kabel mit den Anschlüssen, nur eine Stecker-Leiste anbieten und es dem Anwender überlassen, welche Strom-Kabel er anschließt und verwendet. Auf diese Weise erhält man eine flexiblere Auswahl an Stromkabeln und vor allem auch nur die, die man tatsächlich benötigt. Dadurch wird das Computer-Innere nicht überfüllt und die Luftkühlung kann besser wirken.

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