Netzwerk: Netzwerk-Adapter

Der Netzwerk-Adapter ist das Bindeglied zwischen einem Computer und einem Netzwerk. Den Netzwerk-Adapter gibt es dabei in vier verschiedenen Ausführungen:

  • für Kabelgebundene Netzwerke, intern im Computer verbaut
  • für Kabelgebundene Netzwerke, extern am Computer angeschlossen
  • für Funkgebundene Netzwerke, intern im Computer verbaut
  • für Funkgebundene Netzwerke, extern am Computer angeschlossen

Für das Kabelgebundene Netzwerk (LAN) gibt es die klassische Netzwerkkarte für den internen Einbau oder den USB-LAN-Adapter zum externen Betrieb an einem USB-Anschluss. Entsprechend findet sich für Funk-Netzwerke (WLAN) eine WLAN-Karte für den Einbau im Computer sowie ein USB-WLAN-Stick für die äußere Anbindung an einem USB-Anschluss.

Preislich unterscheiden sich die internen von den externen Lösungen kaum voneinander. Technisch hingegen gelten die internen Lösungen als leistungsfähiger. Das liegt daran, dass interne Lösungen meist über mehr Platz verfügen, auf mehr Strom zurückgreifen können und eine leistungsfähigere Kühlung realisieren können. Externe Lösungen sind dagegen durch den Wunsch vieler Anwender gehandicapt, möglichst klein und unscheinbar zu sein. Bestes Beispiel ist der WLAN-Nano-Stick, ein WLAN-Adapter, der fast vollständig im USB-Anschluss versenkt wird. Das macht ihn besonders bei Notebooks beliebt, deren interner WLAN-Adapter ausgefallen ist.

Ganz allgemein gilt, dass Netzwerkkarten intern über eine höhere Bandbreite verfügen und/oder mit geringeren Latenzzeiten glänzen können. Und interne WLAN-Karten verfügen meist über mehrere und austauschbare Antennen, die eine größere Reichweite sowie eine höhere Datenrate ermöglichen. Dagegen sind die externen Lösungen flexibler. Sie lassen sich leichter entfernen und an einem anderen Computer betreiben. Auch kann man sie an einem USB-Verlängerungs-Kabel verwenden, um sie (weiter weg vom Computer) günstiger zu positionieren (falls notwendig).

Bezeichnung (Standard)
Übertragungsrate
LAN (Ethernet)
10 Mbit/s
LAN (Fast-Ethernet)
100 Mbit/s
GbLAN (Gigabit-Ethernet)
1.000 Mbit/s
10GbLAN (10-Gigabit-Ethernet)
10.000 Mbit/s
WLAN – WI-FI-4 (IEEE 802.11n)
72 bis 600 Mbit/s
WLAN – WI-FI-5 (IEEE 802.11ac)
433 bis 6.933 Mbit/s
WLAN – WI-FI-6 (IEEE 802.11ax)
600 bis 9.608 Mbit/s

Der Trend geht zu den USB-Lösungen, die bedingt durch ihre Flexibilität auch an zukünftigen Computern sowie an Notebooks genutzt werden können. Doch davon sollte man sich nicht einschränken lassen. Preislich sind mittlerweile alle Netzwerk-Adapter so günstig, dass man sich nicht lange mit Kompromissen aufhalten sollte. Kaufen Sie einfach den Netzwerk-Adapter, der für Ihre jetzige Situation optimal ist. Und wählen Sie für Ihren zukünftigen Bedarf einfach einen neuen Netzwerk-Adapter. Speziell bei WLAN entwickeln sich die neuen Standards auch so schnell weiter, dass man nach einigen Jahren ohnehin wieder zu einem neuen WLAN-Adapter tendiert.

Bei LAN-Netzwerken sollten sie noch die Art der Verkabelung berücksichtigen. Denn neben Kupfer – was für gewöhnlich in 99% aller Fälle verwendet wird – gibt es auch spezielle Netzwerk-Adapter mit Glasfaser-Verkabelung. Sie wird vornehmlich im industriellen und gewerblichen Einsatz verwendet und empfiehlt sich immer dann, wenn die Datenübertragung über Kupferkabel, bedingt durch äußere Einflüsse schwer gestört wird oder von der Reichweite nicht ausreicht. Man kann sie auch fast preislich unterscheiden. Kupfer-basierte LAN-Adapter sind für wenige Euros erhältlich. Meist im Bereich von 5 bis höchstens 100 Euro. Dagegen sind die aufwändigeren Glasfaser-Adapter oft erst ab 100 Euro aufwärts zu bekommen.

Unser Kauf-Tipp !
Bei LAN empfehlen sich die GbLAN-Adapter, da sie abwärtskompatibel zu den vorangegangen Standards sind und sich preislich kaum von den langsameren Ausführungen unterscheiden. Bei WLAN ist dies leider nicht so einfach. Hier sollte man sich am WLAN-Netzwerk orientieren, in dass man den WLAN-Adapter einbinden möchte. Dabei sollte man nicht nur einen passenden Standard wählen, sondern idealerweise auch den gleichen Hersteller favorisieren. Falls Sie jedoch ein WLAN-Netzwerk komplett neu erstellen, dann achten Sie auf einen möglichst modernen Standard. Dieser ist darauf ausgelegt, die Fehler früherer WLAN-Netzwerke zu vermeiden sowie eine bessere Kompatibilität und eine höhere Reichweite zu ermöglichen. Den allerneuesten Standard sollten Sie dagegen noch meiden. Oft ist dieser um ein vielfaches teurer und wird nur von wenigen Produkten auf dem Markt unterstützt. Bis komplett neue Standards sich großflächig auf dem Markt etablieren, kann es nicht selten ein paar Jahre dauern.

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